Da wird man mal gescampt und dann von nem Mönch. Tzzzz ...
Polnisch: Böser Mönch = bejser Mejnch
Kurz vor 9 waren Noel und ich beim Frühstück. Einige Leuten haben gerade über Ihre Meditationserfahrungen gesprochen und wie sie dadurch Drogen ähnliche Zustände erreicht haben. Interessant. Direkt mal bezüglich Meditation informiert.
Da Noel noch etwas platt war sind wir wieder ins Bett gegangen. Ich habe dort was am Blog geschrieben bzw. Bilder hochgeladen. Zum zweiten Frühstück ging es mit Noel in die Mall. Dort habe ich mir auch ein Buch für 0,63€ gekauft. Das Hostel hat uns dann auf Nachfrage den besten Frisör in der Umgebung empfohlen. Für 3,10€ wurden die Haare geschnitten inkl. kurzer Kopfmassage.
Im Anschluß sind wir etwas durch die Gassen gelaufen und haben die ganzen Straßenverkäufer gesehen.
Gegenüber der neu errichteten Mall gab es die größte Kathedrale des Landes. Sah schick aus.
In der Mall musste ich mir für 25$ ein neues Apple Ladekabel kaufen. Hier sind einfach zwei Welten aufeinander geprallt. Draußen Straßenverkäufer und Armut und drinnen Protz, BMW X1, Hugo Boss, uvm.
Auf der Suche nach einem Myanmar Fußball Trikot sind wir neben der Luxusmall in eine kleinere lokale Mall gegangen. Für 2,80€ bekam Noel einen gefakten Trikotsatz angeboten (Hose + Shirt). Während Noel sich die Trikots welche der Verkäufer auf dem Boden ausgebreitet hatte anschaute, kam es für mich zum gruseligsten Ereignis der Myanmar Reise. Immer wenn Noel runter schaute zwinkerte der Kerl mir zu. Nach dem dritten Zwinkern flüsterte er zu mir "Weed". Ich verneinte und er hört nicht auf. Immer wieder zwinkerte er und sagte "Weed". Da habe ich mich ja schon sehr unwohl gefühlt. Nachdem Noel sich entschieden hatte für ein Trikot haben wir bezahlt und er fragte Noel nach seiner Nummer. Dieser war etwas verwirrt und sagte wir kennen unsere Myanmar Nunmer nicht. Also gab er Noel seine Nummer und sagte "Call me." ... "CALL ME!". Ich war so froh als wir gegangen sind. Noel sagte noch "Tja also dir hat keiner die Nummer zugesteckt. Mir schon!". Gerade wo wir weit genug weg waren fing ich an Noel zu erzählen was passiert ist. Wir waren so 100m vom Stand entfernt. Da packte uns eine Hand an der Schulter. Wir drehten und um und der Typ stand vor uns. Eindringlich wiederholte er "CALL ME!!!", zwinkerte uns zu, fasste sich in den Schritt und wiederholte wieder "CALL ME!". So unwohl habe ich mich selten gefühlt. Ich wurde etwas wütend und sagte "NO! We are not calling you. Go away." Mensch war das gruselig.
Der dritte Part war dann die ganz alte Mall. Hier wurde eigentlich nur Schmuck, Souvenirs und Kleidung verkauft.
Als es anfing zu Regnen haben Noel und ich und in ein Café gechillt. Nebenan spielten einige auch während dem Regen futsal.
Nach dem Regen ging es in die nahegelegene Sule Pagoda. Eine imposante Pagoda direkt in Yangon. Eintritt war 3.000 Kyat (ca. 1,80€). Ein Mönch sprach uns hier an und fragte wo wir her kommen. Er schien froh zu sein Ausländer zu treffen, quatschte etwas mit uns und fing an und ein paar Sachen zu erzählen über die Pagoda. Mir kam es schon etwas komisch vor. Aber man möchte ja auch nicht unhöflich sein und die Person abwimmeln. Wir haben ja auch einiges nettes erfahren und gelernt. Noels und mein Tag ist Donnerstag. Wir wurden an einem Donnerstag geboren. In den Pagoden gibt es für jeden Wochentag einen kleinen Tempel. Meine Glückszahl ist 19. Auch beim Sternzeichen sind Noel und ich gleich. Unser Tier ist die Ratte. Um Glück zu haben sollten wir einen Wasserkübel an den Donnerstagstempel nehmen und 5 mal Wasser über den Buddha Gießen, 3 mal Wasser über die Ratte und 3 mal die Glocke läuten.
Für mich war es auch wieder toll, dass so viele Katzen im Tempel rumliefen. Der Mönch zeigte uns auch noch einige Engel im Tempel. Jedes Land hat anscheinend einen eigenen Engel. Die Engel sind nicht für die Mönche, aber für die Lokals. Ein paar Feen durften wir dann auch bewundern. Als die Tour sich dem Ende neigte führte der Mönch und noch in einen kleinen Schrein. Er war circa 6qm groß und sehr dunkel. Er erzählte uns noch was dazu, stellte sich in die Türe des Ausgangs und sagte dann "and now donation - und nun Spende". Ich sagte ihm wir werden beim Ausgang an den Tempel spenden. Aber er sagte "no. Donation for me. For showing the temple - nein, Spende an mich. Dafür dass ich euch den Tempel gezeigt habe." Er hat uns ja tatsächlich was gezeigt. Meinetwegen soll er dann nen Euro bekommen. Ich gab ihm also 1.000 Kyat (60 Cent). Er winkte ab und sagte "No. 5000 Kyat. - nein 5.000 Kyat". Ich fand es etwas dreist. Aber er toppte es noch "5.000 Kyat EACH! - 5.000 für jeden von euch!" In Myanmar ist das fast ein Wochenlohn. Ich hatte nun also die Option A: Mönch die 10.000 Kyat (6€ geben), mich betrogen fühlen, die Faust in der Tasche ballen, auf die Zähne beißen und gehen oder B: Stress machen, den Mönch zur Seite drücken damit wir raus gehen können und Stress riskieren, wo uns Ausländern in einem Tempel gegenüber einem Mönch kein Polizist glauben wird.
Ich war stinksauer aber wählte Option A. Ich hoffe Karma tut hier mal was gutes.
Von der Sule Pagoda sind Noel und ich dann zum Independent Monument und dem MahaBandoola Garden. Direkt nebenan war dann auch der High Court. Das höchste Gericht Myanmars.
Nicht weit von und war dann noch ein Fluss in welchem die Einheimischen ihre Wäsche gewaschen haben. Sehr eklig wenn man bedenkt was dort drinnen schwimmt.
Der Weg zum Hostel führte am Food Market vorbei. Normalerweise schlendert Noel immer hinter mir und träumt etwas. Diesmal ging er aber Schnur stracks voran und ich musste mich beeilen mitzukommen. So ist das halt wenn der Kackstift mal drückt. Da isser flink wie sonst was der kleine Mann.
Vom Hostel sind wir dann nochmal mit dem Grab Taxi zu Shewagadon Pagoda für 2.200 Kyat. Leider hat Noel seine lange Hose vergessen und wir mussten unverrichteter Dinge wieder zurück. Das Taxi
zurück kostet 3.000 Kyat und wir konnten dann noch im Hostel chillen. Was für ein Tag.
