Nicht der coolste Tag

280km liegen vor uns. Auf nach Hoi An.

Heute war wirklich nicht der beste Tag. Im Hotel gab es kein Frühstück, sodass wir uns was suchen mussten. Etwas ordentliches und ansatzweise sauberes zu finden ist hier allerdings zeitaufwendig. Nachdem wir schon wie jeden Tag verschlafen haben, mussten wir uns eigentlich beeilen. 

Nach einiger Zeit haben wir ein Lokal gefunden. Natürlich gab es Suppe. Jeden verdickten Tag gibt es Suppe. Ich kann den scheiß nicht mehr sehen. Zum Glück haben wir auch noch einen Fruitshake bekommen und ein paar Kartoffeln. 

Aktuell sind wir so weit im Land, dass vor allem Vilijam mit seinen 1,92m eine richtige Zirkusattraktion ist xD. Die Leute kommen und stellen sich neben ihn um zu staunen wie groß er ist. Einige machen Selfies. So wurden wir auch beim Frühstück nach einem Foto gefragt:

Nach dem Essen ging es weiter und mit ist während der Fahrt mein Handy (Navi) runtergefallen. Zum Glück nur kleinere Kratzer und kein Displaysprung. Wobei der Akku von IPhone echt nicht der Beste ist. Nach 2 Stunden Navi ging das Handy aus. 


Da wir heute einiges an Kilometern vor uns hatten und verschlafen haben mussten wir uns sputen und schneller fahren als sonst. Im Dunkeln kann man nämlich nicht mehr mit Sonnenbrille fahren und hat keinen Schutz für die Augen. Allerdings haben wir auf der Tour auch atemberaubende Aussichten gehabt. Da wir nicht alle 500m stehen bleiben wollten haben wir nur ein paar Bilder gemacht. Eigentlich hätten wir 100 Bilder machen müssen. 

Nach einer Stunde mit erhöhtem Speed machten wir eine kleine Pause. Ein komisches Insekt ließ Vilijam zurückschrecken, sodass er an den Auspuff kam. Ich hatte das die Tage davor schon mit einer ca. 3cm kleinen Brandwunde. Aber Vilijam hat nun eine ca. 10cm breite Brandblase. Hoffen wir das sie gut verheilt. 

Weiter ging es, bis wir uns was zum Mittagessen gesucht haben. Kaum saßen wir kamen auch schon einige Locals und setzten sich zu uns. Ein Vater zitierte seine beiden Zwillingstöchter zu sich, damit sie übersetzen können. 

Es fing direkt an zu Regnen als wir saßen. Und was gab es zu essen? SUPPE!!! In den kleineren Buden gibt es immer nur Suppe. 

Die Locals wechselten ständig und wir waren nie alleine. Aufgrund des Wetters mussten wir über eine Stunde dort chillen. Später kam noch ein Englischlehrer dazu, sodass wir uns sehr gut verständigen konnten. Von der Mathemtiklehrerin wurden wir dann noch auf einen Softdrink in ihr Haus eingeladen. Da Englischlehrer wollte Vilijam dann noch zur Apotheke bringen wegen seiner Brandwunde. Aber Vilijam wollte lieber Meter machen. Hier ein Bild mit den Locals:

Also weiter geht es Richtung Hoi An. Nach einigen vielen Kilometern wurde es dann langsam dunkel. Aufgrund des Regens konnten wir unsere Handys nur bei Stops rausholen und nicht als Navi aufs Motorrad packen. Wir haben uns 2 mal verfahren und haben einen Umweg von ca. 40km machen müssen. Welcher über eine Stunde in Anspruch genommen hat. 


Nun kam es tatsächlich so, dass ich ohne Brille im Dunkeln und bei Regen fahren musste für fast 2 Stunden. Meine Augen taten schon nach 45 Minuten weh.


Aufgrund der Dunkelheit und des Regens waren die Sichtverhältnisse sehr eingeschränkt (es gibt hier kaum Straßenbeleuchtung). Ein extrem tiefes Schlaglochs hätte uns auch fast noch einen Unfall eingebracht. Nur leider war der nächste Schlafplatz tatsächlich so weit entfernt, dass wir weiter fahren mussten. 


Bei einem kurzen Zwischenstop zum Route checken hat Vilijam dann noch einen Handschuh verloren. Eines der Kinder welche auf Vilijams Handy mit rumgedrückt haben wird sich nun wohl über einen Handschuh freuen. Zur Verabschiedung gab es für sie noch eine Ghettofaust. 


Im Hostel angekommen gab es dann direkt ein leckes Pulled Pork Sandwich. Im 5er Dorm waren wir alleine, aber die Rezeptionistin sagte bereits, dass noch 2 Frauen später einchecken werden. Im Bad fanden wir dann noch die bisher größte Kakerlake die wir in Asien gesehen haben. In Gedanken an die beiden Mädchen haben wir sie leben lassen und gedacht, dass wir uns diesen Spaß mal gönnen werden. Wer konnte denn auch ahnen, dass, es so extrem spaßig wird. Nach den anstrengenden 12 Stunden Bzw. 10 Stunden auf dem Bike bin ich direkt eingeschlafen. Bis ich von einem monströsem Schrei geweckt wurde und ein Mädchen im Springsprinthoppellauf aus dem Bad flitzen sah. Made my Day. Sie war nicht so amüsiert wie wir und holte einen Hotelangestellten, der die Kakerlake dann entfernte.